Deutschland war 2015 der drittgrößte Waffenexporteur weltweit. Mit Genehmigung der Großen Koalition verkauften deutsche Unternehmen Rüstungsgüter im Wert von 4,2 Milliarden Euro ins Ausland – vor allem nach Nordafrika und den Nahen Osten. Obwohl nach gültigem Recht keine Waffen in Krisengebiete geliefert werden dürfen, gelingt es der Rüstungsindustrie und ihrer politischen Lobby Jahr für Jahr, die Genehmigungen für diese Exporte durchzusetzen. "Frieden schaffen mit immer mehr Waffen?" Ist das inzwischen die politisch gewollte Devise der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik? Oder geht es um die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Rüstungsindustrie auf dem Weltmarkt? Im Seminar werden die Waffenschmieden und Rüstungskonzerne in Deutschland und die Mittel politischen Einflussnahme der Rüstungslobby durchleuchtet. Auch wird die Frage diskutiert, warum die Waffenexporte nach dem Ende des Kalten Krieges 1990 unabhängig von der politischen Zusammensetzung von allen Bundesregierungen auf so hohem Niveau geblieben sind. Abschließend werden Alternativen für eine friedenssichernde Außen- und Sicherheitspolitik vorgestellt.
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