Das ‚Erbe’ der Fuggerei im 20. und 21. Jahrhundert
Im Kontext der wachsenden urbanen Herausforderungen und des zunehmenden Drucks auf den Wohnungsmarkt gewinnt der soziale Wohnbau immer mehr an Relevanz. Die Schaffung von bezahlbarem und gleichzeitig qualitativ hochwertigem Wohnraum ist ein entscheidender Faktor für soziale Gerechtigkeit. In diesem Spannungsfeld boten und bieten innovative Ansätze im sozialen Wohnbau nicht nur Lösungen für die jeweils akuten Probleme, sondern auch Chancen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung.
Gut 500 Jahre nach dem Tod von Jakob Fugger (1525) – dem reichsten Menschen seiner Zeit und Begründer der Fuggerei (1521), als mittlerweile älteste heute noch erhaltene Sozialsiedlung der Welt – wollen wir am Beispiel Augsburgs die historische Entwicklung des sozialen Wohnbaus in einem Dreischritt bis heute beleuchten: von den besagten frühneuzeitlichen Anfängen über die Hochzeit des sozialen Wohnungsbaus in den 1920er Jahren bis zu den Herausforderungen und innovativen Ansätzen sozialen Bauens unserer Tage.
Die Renaissance-, Arbeiter- und moderne Industriestadt Augsburg – die zweitälteste Stadt Deutschlands – bietet beeindruckende Beispiele, die wir uns vor Ort gemeinsam mit Fachleuten und Bewohner*innen erschließen wollen, um zu sehen, inwieweit uns historische Beispiele heute noch Anregungen bieten können und welche Chancen sich daraus für das Soziale Bauen der Zukunft ergeben.
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