Bordeaux- Exil, Flucht und Résistance im Südwesten Frankreichs
Bordeaux ist die Hauptstadt der Region Aquitanien im Südwesten Frankreichs. Aufgrund ihrer Nähe zum Meer und zur spanischen Grenze war die Stadt währen der nationalsozialistischen Besatzung ein Fluchtpunkt für politisch und "rassisch“ Verfolgte, die sich in Vichy-Frankreich vor den Nationalsozialisten und den französischen Kollaborateuren zu retten versuchten.
An historischen Orten und Dokumentationsorten gehen wir dem Schicksal der Stadt und der Region zur Zeit der deutschen Besatzung nach. Im Mittelpunkt des Programms stehen dabei Schicksal und Aktivität einiger Menschen, deren Wirken in dieser Stadt beispielgebend für Humanität und Menschlichkeit stehen. Dazu zählen der portugiesische Generalkonsul Aristides de Sousa Mendes, der circa 30.000 Menschen verschiedener Nationalitäten vor den Nazis, darunter 10.000 Juden rettete und in Israel als Gerechter unter den Völkern geehrt wird. Im städtischen Raum, aber auch an der Atlantikküste des Medoc finden sich noch zahlreiche Spuren der Deutschen Besatzung- Beispiele für Erinnerungskultur aber auch der kulturellen Umnutzung finden sich in den Befestigungsanlagen in Soulac- sur- mer und in den Bassin des Lumiere, einem ehemaligen U-Boot Hafen in Bordeaux.
Die Region des Medoc ist berühmt für Weinanbau und Austernzucht- wie sich unter den Bedingungen des Klimawandels diese Küstenregion verändert, ist ebenso so Thema des Bildungsurlaubs wie die aktuellen deutsch- französischen Beziehungen und politischen Entwicklungen in Frankreich.