Das Bauhaus war ein unvergleichliches Labor der Moderne. Gegründet 1919 in Weimar, mitten im Aufbruch der ersten deutschen Demokratie, wurde es ab 1926 in Dessau zu einem Ort, an dem Kunst, Architektur und Gesellschaft neu gedacht wurden. Es gab der Zukunft eine Handschrift: klare Formen, neue Materialien, funktionales Design. Viele der Gebäude und Objekte wirken auch heute, über 100 Jahre später, radikal modern. Im Bauhaus ging es aber nicht nur um einen Stil.
Das Bauhaus stand ebenso für Teilhabe, Gerechtigkeit und Fortschritt. Es verband Handwerk und Kunst, Theorie und Praxis – als einen neuen, offenen und kreativen Prozess. Es ging darum, gemeinsam zu gestalten und nicht nur zu konsumieren. Die Siedlung Törten und die Laubenganghäuser in Dessau zeigen: Architektur kann durch die kreative Gestaltung von Räumen und Finanzierbarkeit ein besseres Leben für ALLE schaffen.
In einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche wurde das Bauhaus auch zu einem Ort des Widerstands gegen Engstirnigkeit, Nationalismus und Ausgrenzung. Viele seiner Vertreter*innen setzten sich mit den Mitteln der Kunst, mit neuen Formen des Denkens, Lehrens und Lebens für eine offene, gerechtere Gesellschaft ein. Inspiriert waren sie von Denkern wie Fürst Franz von Anhalt-Dessau, der um 1800 in Wörlitz mit Schloss und Park ein starkes Zeichen setzte: Bildung, Natur und Schönheit – denn nur was wir schätzen, dass pflegen wir auch.
In Führungen und Gesprächen, erkunden wir die Ideenwelt von Bauhaus, Aufklärung und Weimarer Republik – und fragen: Wie kann Kunst heute wieder für Demokratie, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt wirken? Als Vision. Und als Einladung, die Welt zu gestalten.
Wir besuchen:
und übernachten wie die Bauhäusler.
Inklusive Eintritte, Führungen, ÖPNV, Fähre
Hinweis: Die Übernachtung erfolgt in restaurierten Atelierräumen. Vier Zimmer teilen sich ein Bad.