Der Niederrhein ist ein beliebtes, idyllisches Ausflugsgebiet für Radfahrer*innen. Aber neben der Idylle, gleichsam in einer Parallelwelt, hat sich seit Jahren ein grenzüberschreitendes System von Arbeitsausbeutung und Menschenhandel entwickelt.
Auf der Radtour durch den schönen Niederrhein entlang der deutsch-niederländischen Grenze erfahren die Teilnehmer*innen, wer die Menschen sind, die hart dafür arbeiten, damit wir Fleisch, Spargel, Kartoffeln, Erdbeeren oder Blumen zu niedrigen Preisen einkaufen können.
Wir fahren in die Innenstädte grenznaher Orte wie Goch, Emmerich und Kleve und zu den Unterkünften der ausländischen Arbeitskräfte. In Gesprächen mit Beschäftigten aus Rumänien, Bulgarien und Polen, die von niederländischen Leiharbeitsfirmen ausgebeutet werden, erfahren wir mehr über ihre prekären Arbeits- und Wohnbedingungen.
Neben der Erkundung der Region zwischen Rhein und deutsch-niederländischer Grenze lernen die Teilnehmer*innen, wieso dieses oft brutale Geschäft „Wohnen in Deutschland und Arbeiten in den Niederlanden“ für die Leiharbeitsfirmen hoch profitabel ist. Welche Formen von Gegenwehr und Unterstützung möglich und erforderlich sind erarbeiten wir gemeinsam im Austausch mit Akteuren vor Ort.
Ein verkehrssicheres Fahrrad oder E-Bike muss selbst mitgebracht oder kann vor Ort ausgeliehen werden.
Eine Teilnahme ist auch ohne Übernachtung möglich.