Für Pädagog*innen, die mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 14 Jahren arbeiten
Häufig werden Fachkräfte im pädagogischen Alltag mit extrem herausfordernden oder schwer nachvollziehbaren Reaktionen und Verhaltensweisen von Kindern konfrontiert, für die gewohnte Erklärungsmodelle und etablierte „pädagogische Handwerkszeuge“ nicht auszureichend scheinen.
Erkenntnisse aus der Hirnforschung, Neurobiologie und Psychotraumatologie haben in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass das Verhalten aus der Perspektive des „traumabasierten Verhaltens“ neu zu betrachten ist. Entsprechend ihrer biografischen Belastungen und damit verbundenen frühen Prägungen haben viele dieser Kinder (Über-) Lebensstrategien entwickelt, die mit starken Impuls- oder Affektdurchbrüchen, Störungen des Bindungsverhaltens, stagnierender Lern- oder Konzentrationsfähigkeit, Verweigerungshaltungen etc. einhergehen.
In dieser Fortbildung sollen zunächst die Hintergründe entsprechender Erlebens- und Verhaltensmuster näher beleuchtet werden. Ziel ist es, durch neue Sichtweisen zu einer veränderten pädagogischen Haltung gegenüber dem Verhalten und der Symptomatik der Kinder zu gelangen. Anschließend wird es darum gehen, Ansätze und Haltungen aus der Traumapädagogik kennenzulernen, die für Entlastung, Stabilisierung und Entwicklung im pädagogischen Alltag und Miteinander sorgen können.
In Fallbesprechungen werden wir den traumasensiblen Blick trainieren und unsere Perspektiven erweitern.
Vorwissen im traumapädagogischen Bereich wird nicht vorausgesetzt, nur Neugier und Bereitschaft zur Selbstreflexion.
Das Seminar beginnt am Anreisetag um 11 Uhr. Es endet am Abreisetag um 12.30 Uhr, anschließend gibt es ein gemeinsames Mittagessen.