Das Dreiländereck Deutschland, Belgien und Niederlande steht wie kaum eine andere Region für gelebtes Europa im Alltag. Hier treffen unterschiedliche Sprachen, Kulturen und politische Traditionen aufeinander und machen europäische Vielfalt, Wandel und Zusammenhalt unmittelbar erlebbar. Die Grenzregion ist geprägt durch wechselnde Zugehörigkeiten, Migration, wirtschaftlichen Strukturwandel und eine lange Geschichte des Austauschs und der Zusammenarbeit.
Im Fokus des Kurses steht die Suche nach europäischer Identität, die Bedeutung von Grenzen und Gemeinsamkeiten sowie die Frage, wie Partizipation und Bürgerbeteiligung im Herzen der EU gelingen können. Wir setzen uns mit der Entstehung und Entwicklung der europäischen Idee auseinander, lernen zentrale Werte, Symbole und Institutionen kennen und diskutieren die Herausforderungen, die Europa heute vor neue Aufgaben stellen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Rolle von Minderheiten und mehrsprachigen Regionen wie Eupen. Wir erleben, wie sprachliche und kulturelle Vielfalt das Zusammenleben prägt und wie Identität und Zugehörigkeit immer wieder neu ausgehandelt werden. An historischen Orten wie Maastricht und Monschau wird deutlich, wie europäische Geschichte, Verträge und Grenzerfahrungen das Selbstverständnis der Menschen bis heute beeinflussen.
Wir erhalten einen lebendigen Einblick in die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Dynamiken des Dreiländerecks und entwickeln dabei Perspektiven für die Zukunft Europas.
Themenschwerpunkte:
Europäische Identität und Werte im Dreiländereck
Demokratie, Bürgerbeteiligung und europäische Institutionen
Minderheiten, Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt
Grenzgeschichte, Strukturwandel und Migration
Chancen und Herausforderungen für die europäische Zusammenarbeit