„Erkenne dich selbst“ stand über dem Eingang des Orakels von Delphi. Es ist eine Aufforderung und Voraussetzung, um die eigene Lebensweise aktiv zu entfalten. Wie kann das gelingen? Nicht, indem man tut, „was man tun sollte“ – also tradierten, kulturell geprägten Rollenerwartungen entsprechen und in zumeist unbewusst angeeigneten Gewohnheiten im Denken, Fühlen und Handeln verhaftet sein – „sondern wie es einem selbst gemäß ist“. Sich selbst und das eigene Maß immer wieder neu zu entdecken, zielt auf eine Gegenwärtigkeit, die aus dem unmittelbar gefühlten Körperbewusstsein kommt.
In einer Kultur, die Leistung, äußere Erscheinung, Fitness, Schnelligkeit und Funktionieren so in den Vordergrund stellt, gerade da und gerade jetzt: Kann wirklich weniger mehr sein? Wie wenig ist genug?
Mit Feldenkrais geht es um diese Fragen von Maß und Qualität, nicht theoretisch, sondern unmittelbar erfahrend in der praktizierten Bewegung. Ganz bestimmte Bewegungsfolgen nach Moshé Feldenkrais, die in der Regel im Liegen auf einer Matte ausgeführt werden, führen dahin, sich selbst auf die Spur zu kommen, Muster zu erkennen und neue Möglichkeiten und Zusammenhänge zu erkunden – ein zutiefst selbstregulierender Prozess. Dazu ist es erlaubt und nötig, sich langsam zu bewegen und klein.
Es werden Tage der Stille sein, der Langsamkeit, der Aufmerksamkeit für sich selbst. Zeit, um innezuhalten, Zeit zur Reflexion und Besinnung auf das, was uns Menschen wesentlich ist – sich immer wieder neu als Lernende zu begreifen, ein Leben lang!
Seminar 61/19/26 71/09/26
So., 26.04.2026, 17.00 Uhr bis
Do., 30.04.2026, 13.00 Uhr
Solidaritätsbeitrag: 860,- € (EZ)
Kostendeckungsbeitrag: 715,- € (EZ)
Ermäßigter Preis: 575,- € (EZ)
Leitung: Christina Schneider
Pädagogische Verantwortung: Yvette Yardley