„Sich selbst zu erkennen, erscheint mir das Wichtigste, was ein Mensch für sich tun kann. Aber wie kann man sich selbst erkennen? Indem man lernt zu tun – nicht, was man tun sollte, sondern wie es einem selbst gemäß ist.“ (Moshe Feldenkrais)
In all den Aufgeregtheiten unserer Zeit, den unübersehbaren Veränderungen, den immer neuen Strömungen und einer subjektiv immer stärkeren Beschleunigung von Ereignissen … Wie kann man mithalten? Wie die eigenen Kräfte bündeln? Welche Sicherheiten, wo Orientierung finden?
FELDENKRAIS ist eine Einladung, aus dem manchmal wie gehetzten, im Außen orientierten Sein auszusteigen; innezuhalten, im Wortsinn „inne-zu-halten“, die Wahrnehmung auf sich selbst zu richten. Einen Raum für sich zu öffnen, in dem alles sein kann und nichts sein muss; in dem jede/r genug Zeit hat, sich dem Prozess des Somatischen Lernens anzunähern.
Somatisches Lernen zielt auf Entwicklung und Reifung, es hat den ganzen Menschen im Blick – Denken, Fühlen und Handeln. Im FELDENKAIS ist die „Eingangstür“ für diesen Prozess die konkret physische Bewegung. Variantenreiche Bewegungsangebote führen in neue unbekannte Bewegungen, die langsam und mit wacher Aufmerksamkeit ausgeführt werden. Es ist ein Erforschen des eigenen Bewegungsrepertoires – jenseits von „richtig oder falsch“, stattdessen eine Reise hin zu besserer Eigenwahrnehmung (Propriozeption) und Erkenntnis – ohne vorab festzulegen, was das Ziel sein muss.
Und doch gibt es etwas zu erreichen: Sich klarer in sich selbst zu verorten, besser orientiert zu sein zu dem hin, was einen selbst ausmacht … bedeutet, klarer Verantwortung zu übernehmen für das eigene Handeln. Die eigenen Werte sind präziser erkenn-, benenn- und vertretbar. Im Seminar wird dieses Erleben in den Bezug zur eigenen Arbeitsfähigkeit und der Begegnung mit den Herausforderungen des gesellschaftlich-ökonomischen Wandels gestellt.