Scham ist eine sehr schmerzhafte, oft übersehene Emotion, die in jeder Arbeit mit Menschen akut werden kann. Beispielsweise in der:
Weil Schamgefühle so schwer erträglich sind, werden sie häufig abgewehrt: etwa indem Hilfsangebote brüsk abgelehnt werden; durch Trotz, Wut oder Depression.
Verletzbare Bereiche eines anderen Lebens zu berühren ist auch eine persönliche Herausforderung, weil die eigene Scham-Geschichte dabei geweckt werden kann.Umso mehr dann, wenn die Anerkennung für diese Arbeit (z.B. aufgrund der beruflichen Strukturen) ausbleibt.Daher ist es für alle, die mit Menschen arbeiten, wichtig, Scham zu erkennen, zu verstehen und konstruktiv mit ihr umgehen zu können. Denn obschon Scham schmerzhaft ist, hat sie auch positive Aufgaben: Sie ist, so Leon Wurmser, "Die Hüterin der menschlichen Würde". Dies wird im Seminar erarbeitet:
Inhalte
In der Fortbildung werden (aus der Sicht der Psychologie, Sozialpsychologie und Gehirnforschung) die grundlegenden Informationen über Scham vermittelt:
Die Teilnehmenden verstehen die Psychodynamik von Schamgefühlen und deren grundlegende Bedeutung für das menschliche Miteinander. Sie lernen, Schamgefühle (die häufig hinter anderen Verhaltensweisen "maskiert" werden) zu erkennen und konstruktiv mit diesen umzugehen.
Zielgruppe
Alle, die mit Menschen arbeiten: Lehrkräfte, Führungskräfte, Mitarbeitende von Behörden, Strafvollzug und Polizei, Hospiz-Mitarbeitende, Organisationsentwickelnde, Sozialarbeiter*innen, Richter*innen, Supervisor*innen, Seelsorger*innen, Psychotherapeut*innen, Mediator*innen und andere helfende, medizinische, pflegende, heilende, beratende und pädagogische Berufe.