Weimar – Stadt der Gegensätze
Weimar gilt als Kulturstadt von Weltrang: Hier wirkten Goethe und Schiller, hier entstand das Bauhaus, und mit der Weimarer Verfassung wurde ein Meilenstein der deutschen Demokratie gesetzt. Gleichzeitig ist Weimar
aber auch eng mit der nationalsozialistischen Vergangenheit verbunden. Nur wenige Kilometer vom kulturellen Zentrum entfernt errichteten die Nationalsozialisten das Konzentrationslager Buchenwald – ein Ort des Terrors und der Gewalt.
Im Fokus: Erinnerung statt Klassik
Zentraler Bestandteil der Bildungsreise ist der Besuch der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Durch Führungen, Workshops und gemeinsame Reflexionen setzen wir uns intensiv mit der Geschichte des Ortes auseinander und schlagen eine Brücke zu aktuellen Fragen des Erinnerns und Handelns in der Gegenwart. Diesen Fragen zu begegnen ist aktuell wichtiger denn je, da antisemitische Einstellungen nicht nur fortbestehen, sondern in den letzten Jahren eine steigende Tendenz verbuchen.
Antisemitismus erkennen und entgegentreten
Doch welche Formen von Antisemitismus gibt es eigentlich, und wie zeigen sie sich in unserer Gesellschaft? Antisemitismus kann subtil oder offen auftreten: von Vorurteilen, Stereotypen und Verschwörungstheorien bis
hin zu gezielter Diskriminierung und Gewalt. Auf der Bildungsreise erkunden wir, wie die Stadt Weimar heute mit ihrer Vergangenheit umgeht: Welche Orte und Erinnerungszeichen zeugen von der nationalsozialistischen Diktatur und von der jüdischen Geschichte in der Stadt? Wir entdecken Spuren jüdischer Kultur im Stadtbild Weimars und erfahren, wie jüdisches Leben heute in Weimar gestaltet wird. So wird deutlich, dass Erinnerung, Gegenwart und kulturelle Vielfalt miteinander verbunden sind und wie wichtig es ist, aktiv für ein respektvolles Miteinander einzutreten.