Die Gesellschaft wirkt polarisiert und gespalten. Es scheint nur noch extreme Meinungen zu geben und wie Magnete positionieren sich Menschen links vs. rechts, ja vs. nein, usw. Ein Dazwischen in Graustufen wird kaum sichtbar, und die komplexen Fragen unserer Zeit befeuern das Bedürfnis nach klaren und einfachen Antworten. Aktuelle Studien erkennen vor diesem Hintergrund menschenfeindliche Einstellungen auf einem Rekordniveau, ebenso wie immer weiter wachsende Ungleichheiten und eine planetarische Krisenrealität auf Dauer. Das alles gefährdet die Demokratie in Deutschland und weltweit.
Das Seminar beschäftigt sich mit globalen Krisen, Ungleichheiten und Konflikten, die wie Katalysatoren von Spaltungsprozessen wirken. Mit Hilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungsberichten aus der Praxis sollen (anti-)demokratische Entwicklungen reflektiert werden, nicht zuletzt mit einem Schwerpunkt auf generationale Verhältnisse. Durch Übungen zur Selbsterfahrung wird zudem gelernt, wie man selbst sensibler für Machtverhältnisse wird und im Kleinen etwas für mehr demokratische Verständigung tun kann.