Wirtschaft und Umwelt – die Heimat in Bewegung
Kiruna, die nördlichste Stadt Schwedens, schreibt Geschichte: Kiruna zieht um! Der gesamte Stadtkern und rund 3000 Wohnungen müssen um 3 km nach Osten verlagert werden. Der Umzug hat einen Grund: Das staatliche Bergbauunternehmen „Luossavaara – Kiirunavaara - Aktiebolag“ (LKAB) rückt immer näher an die Stadt, um weiterhin Erz abzubauen.
Bei der Umsetzung eines solchen Großprojektes werden zahlreiche Themen berührt: Strukturwandel und Stadtentwicklung, Rohstoffgewinnung und Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, kulturelle Identität und Minderheitenrechte. Um die Zusammenhänge und Auswirkungen dieses „Städteumzugs“ zu verstehen, werden
wir die staatliche Mine besichtigen und uns in Gesprächen mit Verantwortlichen sowie Betroffenen mit den Konsequenzen für Region und Bevölkerung sowie für die Umwelt und den Tourismus auseinandersetzen.
Sami – die (schwedische) Ursprungsbevölkerung
Schon 1899 begann man den Schatz, das hochwertige Eisenerz, zu heben, und die LKAB beschloss, 1000 km nördlich von Stockholm eine Musterstadt aus dem eisigen Boden zu stampfen. Dass die Modellstadt des Visionärs und Geschäftsführers der Erzgrube auf samischem Boden entstand, kümmerte niemanden. Wie sehen das Leben der Samen und ihre Anerkennung in Schweden heute aus? Haben sie eine Stimme bei der Umsiedlung und können sie Rücksicht auf ihre Belange erwarten? Wie gestaltet sich das Zusammenleben von Samen und anderen Bevölkerungsgruppen?
In Begegnungen, Gesprächen und Diskussionen mit Akteur*innen vor Ort werden wir uns unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen nähern und einen Eindruck von Land und Leuten gewinnen. Lassen Sie sich nicht nur von der Gesellschaftspolitik Lapplands, sondern auch von der beeindruckenden Landschaft und den Nordlichtern zu dieser Jahreszeit faszinieren!
Geplante Programmpunkte sind u.a.: