Die eigene Geschichte erzählen, Perspektiven wechseln, Zeitgeschichte reflektieren:
Autobiografisches Schreiben eröffnet einen besonderen Zugang zu unserer persönlichen Geschichte und zugleich zum Verständnis der Zeit, in der wir leben. Jede Biografie ist nicht nur individuell, sondern auch politisch geprägt: von gesellschaftlichen Umbrüchen, kulturellen Strömungen, historischen Ereignissen und globalen Entwicklungen. Wer schreibt, verbindet das Private mit dem Öffentlichen und macht sichtbar, wie eng eigene Biografie und Zeitgeschichte miteinander verflochten sind.
In diesem Bildungsurlaub werden Erinnerungen in lebendige Texte verwandelt und verschiedene literarische Perspektiven erprobt. Kurze Inputs zu Erzähltechniken wechseln sich mit praktischen Schreibübungen, Reflexionsphasen und Gruppenaustausch ab. Im Mittelpunkt stehen Szenen des Alltags ebenso wie prägende Erfahrungen im Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen: zum Beispiel der Mauerfall, die 68er-Bewegung, die Corona-Pandemie, Flucht und Migration, Klimawandel oder Fragen von Diversität und Gleichberechtigung. Auch die Erfahrungen früherer Generationen, deren Geschichte unser Heute geprägt hat, finden ihren Platz. So verbinden wir Biografie und Zeitgeschehen, entwickeln Sensibilität für unterschiedliche Perspektiven und üben den kritischen Umgang mit gesellschaftlichen Narrativen. Das Erzählen schafft Raum für Teilhabe, Dialog und gegenseitiges Verstehen.