In unserer professionellen Rolle – ob in Beratung, Pädagogik, Therapie, Pflege, Coaching oder anderen helfenden Tätigkeiten – haben wir uns für ein anspruchsvolles Handwerk entschieden. Unsere Arbeit mit Menschen erfordert die bewusste Gestaltung einer Beziehung, die Sicherheit, Vertrauen und Offenheit ermöglicht. Dafür braucht es die Haltung, im Kontakt keine Barrieren aufzubauen, sondern Räume zu schaffen, in denen sich die uns anvertrauten Personen angstfrei und authentisch zeigen können.
Dieser Anspruch lässt auf den ersten Blick wenig Platz für unangenehme Gefühle oder sogenannte negative Resonanzen, die im Kontakt mit anderen entstehen können. Doch gerade diese inneren Reaktionen enthalten oft wertvolle Hinweise darauf, was sich in der Beziehung oder im Gegenüber abspielt. Wenn es gelingt, sie wahrzunehmen, zu verstehen und angemessen einzubringen, können sie zu einer wichtigen Ressource in unserer professionellen Arbeit werden.
Im Rahmen unseres Seminars möchten wir daher gemeinsam:
erkunden, warum gerade die unangenehmen Resonanzen oder Reaktionen so bedeutungsvoll für unsere Arbeit mit Menschen sind,
überlegen, wie wir mit solchen Resonanzen konstruktiv und professionell umgehen können und welche methodischen Möglichkeiten uns dabei unterstützen,
verstehen, welche persönlichen und fachlichen Voraussetzungen nötig sind, um eigene Reaktionen richtig einzuordnen – ob sie mehr über uns selbst oder über unser Gegenüber aussagen,
herausfinden, wie wir im Kontakt mit anderen gleichzeitig in gutem Kontakt mit uns selbst bleiben können,
erforschen, welche Bedeutung eine tragfähige Beziehung zu uns selbst für unsere professionelle Haltung hat und wie wir diese Beziehung stetig pflegen und vertiefen können.