„Schneller, weiter, höher“ war einst die optimistische Fanfare beim Aufbruch in die Moderne und hat sich inzwischen längst zum Fluch verkehrt, dem in der heutigen Gesellschaft kaum jemand entkommt. Weltweit beschleunigte Waren-, Daten- und Finanzströme, immer rasantere Produktionszyklen, immer schnellere Abläufe, verdichteter Work-Load und die Vervielfältigung von Kommunikation und Konsum durch Internet und soziale Medien bestimmen unsere Arbeitswelt ebenso wie Familienleben und private Zeit.
„Slow Art“, langsame Kunst, ist dabei keine weitere Aufforderung zur Produktion von Lifestyle-Erfolgen, vielmehr eine Einladung, im künstlerischen Herangehen freundlich zu sich selbst und zur Mitwelt zu sein. Diese Erfahrung eröffnet Möglichkeiten, das eigene Handeln und Empfinden inmitten der allgemeinen Beschleunigung wieder in seiner Eigenzeit und Gegenwart wahrzunehmen, auch, um den Alltag beruflich wie privat gelassener und zufriedener zu meistern.
In diesem Seminar werden wir:
- mit einfach zugänglichen künstlerischen Methoden „langsame Kunst“ praktizieren (malend, zeichnend, modellierend)
- jenseits von Stress und Hektik innehalten und die Resonanz zwischen Innen und Außen erkunden
- atmen, still sein, augen-lustig werden, die Hände gewähren lassen, spazieren und (uns) sammeln
- lachen, lernen und miteinander sprechen