Entgegen einem verbreiteten Vorurteil ging es im Lauf der deutschen Geschichte nicht nur um die Erhaltung von Ruhe und Ordnung. Immer wieder begehrten Gruppen von Menschen gegen die jeweils Herrschenden auf – es kam zu Revolten oder Versuchen, die Machtverhältnisse teilweise oder völlig umzustürzen. Im Seminar wird den revolutionären und freiheitlichen Traditionen in unserer Vergangenheit nachgespürt (z.B. Bauernkriege, 1848er-„Revolution“, Novemberrevolution, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, 68er-Bewegung, „Wende“ in der DDR). Dazu diskutieren wir ihre Einflüsse auf das gegenwärtig herrschende Geschichtsbild sowie das aktuelle Selbstverständnis der Deutschen und erörtern die Erfolgsaussichten demokratischer und sozialer Bewegungen heute vor dem Hintergrund jüngster Krisen.