Feministische Perspektiven auf Zeit und Macht im (Arbeits-) Leben
Zeit ist etwas Existentielles. Sie bestimmt den Alltag, sie eröffnet Räume, sie irritiert, sie macht Spaß, sie stresst, sie vergeht mal schnell und mal gar nicht. Sie bietet Struktur, ist Streitgrundlage und nervt. Zeit und Geschlecht beeinflussen sich gegenseitig. Ihre jeweilige Beziehung zueinander hängt von sozialen Schichten ab. Zeit tickt häufig anders und doch hinterlässt sie bei allen körperliche Spuren. Gründe genug, um sich für feministische Denker*innen Zeit zu nehmen.
In diesem Bildungsurlaub werden ausgewählte Themengebiete zu feministischen Themen erarbeitet. Dazu zählen bspw. Themen wie die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege, Normen und Erwartungen zur Fortpflanzung und Elternschaft, Arbeitszeit und Entlohnung, Zeitwohlstand und Zeitarmut sowie die Darstellung und Sichtbarkeit von Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen (FLINTA+ ) in der Zeitgeschichte des Feminismus und in der Arbeitswelt.
Die Teilnehmenden stellen das eigene Verständnis von Zeit auf den Prüfstein und erhalten die Möglichkeit sich von feministischen, intersektionalen Perspektiven im Austausch inspirieren zu lassen. Dabei wird der feministische Salon zu einer freundlichen Wandelhalle des Denkens und des Debattierens.
Methodik: Die Gruppe arbeitet im Seminarraum, beim Spaziergang im Wald und im Gespräch am Lagerfeuer. Dabei werden verschiedene intersektionale Perspektiven berücksichtigt und Räume für das Entwickeln eigener Zeitperspektiven erarbeitet. In dieser Bildungswoche steht das Lesen und das Hören ausgewählter feministischer Denker*innen und Produzent*innen im Vordergrund. Grundzüge der Kommunikationsverfahren Mahloquet (angelehnt an die Idee des Social Justice) und der dialogischen Kommunikation werden erprobt.
Das Material der Bildungswoche dreht sich um das Verstehen von Zeit als Machtfaktor. Die Referentin gibt fachliche Impulse und lädt zum Prozess des Analysierens, Verstehens, Verwerfens und der Neurahmung bisheriger Annahmen ein.
Referentin: Ines Pohlkamp, Prof.in, Dr.in phil., Supervisorin (DGSv), Geschlechterpädago gin, Social Justice Trainerin,
Tübinger Institut für gender und diversitätsbewusste Sozialforschung und Praxis e.V., Referentin u.a. für
intersektionale politische Bildung & geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, Bremen
Wichtige Hinweise:
Barrieren und Barrierefreiheit: Dieser Bildungsurlaub findet in deutscher Lautsprache statt. Es existieren barrierefreie Zimmer für Rollstuhlnutzer*innen. Die Bildungsstätte Bredbeck ist um Reduzierung von Barrieren bemüht. Sollten Sie Fragen diesbezüglich haben, kontaktieren Sie bitte den Buchungsservice.
Pädagogische Verantwortung: Kathrin Busch