Budō ist der Überbegriff der japanischen Kampfkünste und setzt sich aus den Worten Bu und Dō zusammen. Dō (道) bedeutet Weg, Bu (武) Kampf oder Krieg. Die ursprünglich kriegerischen Konnotationen sind seit der Edo-Zeit mit einer Philosophie der Selbstentwicklung verbunden worden und in Teilen der Kampfkunst fand eine Neuorientierung hin zu einem „Weg des inneren und äußeren Friedens“ statt. In diesem Sinne versteht sich Budō neben der Ertüchtigung des Körpers mittels Ausdauer-, Kraft- und Techniktraining vor allem als Weglehre mit dem Ziel der individuellen geistigen Reifung, Persönlichkeitsentwicklung und Entfaltung von Friedfertigkeit und Mitmenschlichkeit. Budō praktizieren bedeutet, das friedliche Miteinander üben, auch und gerade in Konfliktsituationen. Achtung und Respekt dem/der anderen gegenüber haben dabei stets oberste Priorität. Entsprechend wird im Budō als Kampfkunst, im Gegensatz zum Kampfsport, jeglicher Wettkampfgedanke abgelehnt, weil es gerade nicht darum geht, im Kampf zu siegen oder zu verlieren, sondern darum, sich selbst auf seinem individuellen Weg zu vervollkommnen – immer miteinander, nicht gegeneinander.
Budōtherapie im Integrativen Verfahren ist eine körper- und bewegungstherapeutische Methode, die in der Psycho- und Sozialtherapie, in der Pädagogik und Erwachsenenbildung sowie im Coaching zur Anwendung kommt. Sie ist speziell darauf ausgelegt, emotionale und kognitive Umstrukturierungsprozesse durch Körperübungen und Bewegungserfahrungen in Gang zu setzen, um neue Verhaltensmuster neuronal zu bahnen und nachhaltig „leiblich“ zu verankern.
Budōtherapie basiert dabei wesentlich auf den Kernkonzepten ,,Komplexe Achtsamkeit, Respekt, Wertschätzung, Responsivität und Konvivialität“. Sie ist eingebettet in das Verfahren „Integrative Leib- und Bewegungstherapie“ nach H.G. Petzold.
Die Weiterbildung richtet sich an Berufsgruppen in klinisch-therapeutischen, psychiatrischen, sozialtherapeutischen, sozialpädagogischen, heilpädagogischen und pädagogischen/agogischen Arbeitsfeldern sowie an Coaches, TrainerInnen und SupervisorInnen, sowie alle an der Methode Interessierte.
Besondere Vorkenntnisse oder sportliche Eignungen sind nicht erforderlich.
Teil 2
Zum Erhalt des Zertifikats müssen Teil 1 und Teil 2 absolviert werden. (Nach Teil 1 erhalten Sie eine Bescheinigung der Teilnahme)
Fragen und persönliche Beratung unter:
B. Ellerbrock, [email protected] oder Tel. 02192-858-16