Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Region zwischen Kochelsee und Walchensee mit bedeutenden Innovationen in Kunst und Technik weltbekannt. Oskar von Miller setzte seine Vision, Bayern und die bayerischen Bahnen zu elektrifizieren, mit dem Bau des Kraftwerks Walchensee in die Tat um. Dazu nutzte er den Höhenunterschied zwischen den beiden Seen zur Gewinnung elektrischer Energie. Ein Meilenstein in der Energiegewinnung. Gleichzeitig revolutionierten der Maler Franz Marc und seine Malerkollegen vom Blauen Reiter die Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Maler Lovis Corinth trug mit einem neuen Malstil das Bild vom Walchensee in die Welt hinaus. Die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands, wurde 1926 von österreichischer Seite aus mit einer Seilbahn erschlossen. Im Wettlauf um den Fortschritt folgte kurz darauf von deutscher Seite die Zahnradbahn. Die Schriftsteller Lion Feuchtwanger und Ödön von Horváth verewigten das in ihrer Literatur. Den Bau der Olympiastrasse im Zuge der Winterolympiade 1936 vor ihrer Haustür hielten die Maler Gabriele Münter und Max Beckmann in Ölbildern fest.
Diesem Innovationsschub in Kunst und Technik zwischen Kochel- und Walchensee geht das Seminar nach. Dabei interessiert uns, welche Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft diese Entwicklung hatte und bis heute noch hat.